Pressemeldung Nr. 65 vom

Grüne: Erwachsenenbildung retten – Land muss Sonderfond auflegen

„Durch den Shutdown in der Corona-Krise ist die Erwachsenenbildung in Niedersachsen in eine existenzielle Krise geraten.

Darum geht’s

Die Corona-Pandemie hat auch die Erwachsenenbildung in eine schwere Krise gestürzt. Volkshochschulen, Träger freier Bildungseinrichtungen und Heimvolkshochschulen mussten ihren Betrieb für ca. 2 Monate einstellen. Auch wenn seit Mitte Mai Bildungsangebote wieder möglich sind, ist die Lage weiterhin sehr schwierig. Denn viele Menschen scheuen die Teilnahme auf Grund der weiterhin bestehenden Ansteckungsgefahren. So sind weiterhin viele der gemeinnützigen Bildungsanbieter*innen durch fehlende Einnahmen in existenzgefährdenden Notlagen. Dies gilt in hohem Maße für die Heimvolkshochschulen, ganz besonders für die in freier Trägerschaft. Die Grünen im Landtag haben daher einen Antrag zur Anpassung des Erwachsenenbildungsgesetzes und Einrichtung eines zusätzlichen Sonderfonds zur Liquiditätssicherung der Erwachsenenbildung in Höhe von 20 Millionen Euro in den Landtag eingebracht.

Das sagen die Grünen

Eva Viehoff, Sprecherin für Erwachsenenbildung

„Durch den Shutdown in der Corona-Krise ist die Erwachsenenbildung in Niedersachsen in eine existenzielle Krise geraten. Trotz Kurzarbeit und vieler weiterer Maßnahmen zur Kostenreduktion haben viele Bildungseinrichtungen, weiterhin große finanzielle Probleme, obwohl sie wieder Unterricht anbieten dürfen. Die bisherigen Finanzhilfen der Landesregierung sind nicht ausreichend, um die Erwachsenenbildung in Niedersachsen in ihrer Vielfalt zu erhalten. Darüber hinaus sind für gute alternative Bildungsformate in Zeiten von Corona zusätzliche Mittel notwendig. Schon jetzt zeigt sich, dass es in den Zielgruppen weiterhin starke Bedenken zur Teilnahme an den Angeboten der Erwachsenenbildung gibt. Dies führt schon jetzt zu Teilnahmeabsagen bis weit in das Jahr 2021 hinein.

Es geht jetzt darum, ein vielfältiges und flächendeckendes Angebot in der Erwachsenenbildung in ganz Niedersachsen zu sichern. Dies geht nur mit staatlicher Unterstützung. Deshalb haben wir beantragt, die Mindestvorgaben für Teilnahmezahlen und Unterrichtsstunden für das Jahr 2020 und 2021 auszusetzen. Darüber hinaus fordern wir einen Sonderfonds für die Erwachsenenbildung und insbesondere die Heimvolkshochschulen, damit bestehende Liquiditätsengpässe schnell überbrückt werden können.“

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