Landkreis Cuxhaven:Grüne Abgeordnete im Landtag stellen Anfrage zur geplanten Einleitung von radioaktivem Wasser aus dem AKW Brunsbüttel in die Elbe

Landtagsabgeordnete Eva Viehoff reicht kleine Anfrage ein zur Einleitung von radioaktivem Abwasser beim Rückbau des AKWs Brunsbüttel.

Der Betreiber des Atomkraftwerks Brunsbüttel hat beim Land Schleswig-Holstein einen Antrag auf Verlegung einer Kühlwasserleitung in der Elbe gestellt. Gleichzeitig beantragt das Unternehmen eine Einleitungsgenehmigung für mind. 20 Jahre für Kühlwasser, welches im Rahmen des Rückbaus des Atomkraftwerkes entsteht. Im Rahmen des Genehmigungsverfahren wird zurzeit die Bürger*innen-Beteiligung durchgeführt. Dazu liegen die Planungsunterlagen bei der Stadt Cuxhaven aus.

Das Bekanntwerden dieser Maßnahme hat entlang dem niedersächsischen Elbufer zu Protesten geführt. Die Gemeinde Land Hadeln und die Stadt Cuxhaven haben inzwischen Resolutionen verabschiedet.

Im Landtag Niedersachsen hat sich die regional zuständige grüne Abgeordnete Eva Viehoff aus Loxstedt dem Thema angenommen und wie angekündigt am Freitag, den 7. Dezember, eine Kleine Anfrage zu diesem Sachverhalt an die Landesregierung gestellt.

Viehoff will darin wissen, inwieweit das Land in das Verfahren überhaupt eingebunden ist und ob gegenüber bisherigen Genehmigungen für den Standort Brunsbüttel, Veränderungen bei Höchstgrenzen für die Einleitung radioaktiver Stoffe beantragt wurden. „Daneben ist es interessant zu erfahren, ob diese beantragte neuerliche Einleitung von Kühlwasser überhaupt mit dem NSG Mündungstrichter Elbe vereinbar ist“, erläutert Viehoff weiter. „Grundsätzlich müsste ja auch eine Kühlwasserleitung in Brunsbüttel vorhanden sein, da im Betrieb ebenfalls Kühlwasser entstanden ist, welches in die Elbe geleitet werden durfte“, stellt Viehoff fest. „Es stellt sich also die Frage, wozu die Leitung überhaupt gebraucht wird?“, fragt sich die grüne Landtagsabgeordnete.

Viehoff will mit ihrer Anfrage auch die zahlreichen Proteste unterstützen, die es rund um dieses Genehmigungsverfahren gibt.

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