Pressemeldung Nr. Drucksache 18/6911 vom

Kleine Anfrage zur kurzfristigen schriftlichen Beantwortung:Was sind die Ursachen des Fischsterbens in der Elbe?

Anfrage der Abgeordneten Detlev Schulz-Hendel, Eva Viehoff, Imke Byl und Miriam Staudte (GRÜNE) an die Landesregierung, eingegangen am 25.06.2020:

Die Nordsee-Zeitung berichtete am 24.06.2020: „Das massenhafte Fischsterben in der Elbe zwischen Otterndorf und Cuxhaven nimmt immer dramatischere Züge an: Zahlreiche Bewohner des Cuxlandes reagierten entsetzt auf die zahllosen toten Tiere, die sie beim Wattlaufen entdeckt haben. Die Ursache fürs Fischsterben ist noch nicht geklärt: Ob die Baggerarbeiten für die Elbvertiefung und die Schlickaufspülungen vor Brunsbüttel dafür verantwortlich sind, ist offen. Inzwischen haben drei Naturschutzverbände Strafanzeige gestellt.“ „Wie viele Tiere an der Elbmündung tatsächlich gefunden wurden, ist bisher nicht bekannt: Das zuständige Institut für Fisch und Fischereiprodukte LAVES aus Cuxhaven, das die Meldungen zusammenführen soll, verweist aufs Umweltministerium in Niedersachsen, das wiederum auf den Landkreis Cuxhaven, der sich seinerseits (…) gar nicht geäußert hat. Auch zum Zustand der Tiere gibt es keine offiziellen Mitteilungen.“ (taz Nord vom 24.06.2020). Der NDR berichtete am 24.6.2020, dass vor Cuxhaven, Büsum, Eiderstedt und Nordstrand teils Hunderte von toten oder geschwächten Jungheringen angeschwemmt wurden. Die Behörden in Schleswig-Holstein haben bereits Proben genommen, und die Ergebnisse sollen laut Umweltministerium innerhalb weniger Tage vorliegen.

1. In welchem Umfang sind Meereslebewesen betroffen (bitte Orte, Zeitraum, Arten sowie Anzahl bzw. Hochrechnungen aufführen)?
2. Was unternimmt die Landesregierung, um die Ursachen des Fischsterbens und einen möglichen Zusammenhang mit den laufenden Elbe-Baggerungen aufzuklären, und welche Erkenntnisse liegen darüber bislang vor?
3. Welche Konsequenzen zieht das Land, um weiteres Fischsterben im Verlauf des Sommers zu verhindern?

(Verteilt am 02.07.2020)

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