Eva Viehoff: Rede zu "Sprachkurse des Landes für Erwachsene voranbringen!"

Rede TOP 14: Sprachkurse des Landes für Erwachsene voranbringen (Antrag SPD/Grüne)

- Es gilt das gesprochene Wort

<Anrede>

den heute abschließend zu beratenden Antrag haben wir im Januar eingebracht und es ist gut, dass er auch durch das Handeln des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur heute verabschiedet wird.
Dieser Antrag sorgt für Kontinuität im Angebot und setzt damit erfolgreiche Rot-grüne Politik um.

Sprache ist der Schlüssel zu Integration. Ohne Sprache kommt man nicht an. Viele Flüchtlinge wissen das und tun alles, um schnell Deutsch zu lernen.

Wie gut das funktioniert und wie effizient die Sprachkurse sind konnte ich im letzten Plenumsabschnitt live erleben – bei einer Besuchergruppe aus meiner Nachbargemeinde Hagen im Bremischen. Zu Besuch war eine Gruppe von Flüchtlingen aus der Ukraine, aus Georgien und aus dem Irak. Sie alle haben Sprachkurse des gemeinnützigen Vereins Nestwerk e.V. besucht, und waren zwischen einem knappen Jahr und ca. 8 Monaten in Deutschland.

Der Kollege Lottke wird es bestätigen, wir beide waren überrascht, wie gut die Verständigung schon war, z.T. sogar fast fehlerlos. Sie alle- also diese Gruppe wollte mehr. So z.B. studieren – doch dazu braucht es ein C1 Zertifikat, wofür es bei uns im ländlichen Raum kaum Kurse gibt, weil die Teilnehmendenzahlen oft zu gering sind. Oder auch nur der Wunsch ganz schnell wieder für sich selbst sorgen zu können.

Viele der dort genannten Wünsche zur Weiterentwicklung der Sprachkenntnisse nimmt der Rot-Grüne Antrag auf.

So etwa den Wunsch Kinderbetreuung mitzufinanzieren, aber auch Kurse flexibler zu gestalten und damit auch höher qualifizierende Kurse auch im ländlichen Raum anbieten zu können.

Die Unterrichtung des Ministeriums im Ausschuss hat gezeigt – wir sind auf dem richtigen Weg und das Ministerium wird diesen Weg proaktiv mit niederschwelligen proaktiven Förderrichtlinien unterstützen und so auch die anbietenden Träger*innen der Erwachsenenbildung entlasten.

Und auch wenn der demokratische Teil der Opposition meint dies sei nicht genug, möchte ich daran erinnern, dass die Vorgängerregierung die Mittel jährlich abgeschmolzen hat und diese auch in 2022 nicht erhöht hat, obwohl der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hätte erwarten lassen können, dass mehr Flüchtlinge kommen.

Mit dem heutigen Beschluss erreichen wir genau das, was es braucht, um niederschwellige und flexible Angebote auszubauen und weiterzuführen, ohne auf den 2.Nachtragshaushalt zu warten. Mit zusätzlichen 10 Millionen Euro erreichen gibt es mehr Angebote, mehr Flexibilität und mehr Kurse mit Kinderbetreuung.

Ich freue mich daher, dass nun noch mehr Menschen von einem Sprachangebot profitieren werden und ebenso schnell und gut, durch motivierte Lehrkräfte, Deutsch lernen, wie die Besuchergruppe aus Hagen im Bremischen.

Ein Grund für eine breite Zustimmung zu diesem Antrag.

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