FFP2-Maskenverbot bei Amazon:Eva Viehoff: Corona-Schutz in Betrieben braucht strengere Regeln und mehr Kontrollen

Der Online-Händler Amazon hat laut Medienberichten an seinem Standort im niedersächsischen Winsen (Luhe) das Tragen der FFP2-Masken untersagt.

Der Online-Händler Amazon hat laut Medienberichten an seinem Standort im niedersächsischen Winsen (Luhe) das Tragen der FFP2-Masken untersagt. Diese sind sicherer als die vorgeschriebenen dünneren medizinischen Masken, führen aber den Medienrecherchen zufolge dazu, dass die Beschäftigten häufiger eine Pause brauchen.

Dazu sagt Eva Viehoff, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion:

„Als Gewinner der Pandemie täte der Online Händler gut daran, gerade den Arbeitsschutz seiner Mitarbeiter*innen auf einem hohen Niveau zu halten. Allerdings scheint Amazon dies wenig zu interessieren. Anders ist es nicht zu verstehen, dass am Standort Winsen das Tragen von sicheren FFP2-Masken untersagt wurde.

Dies zeigt erneut, wie notwendig strengere und verpflichtende Regelungen für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz sind. Gleichzeitig zeigen die durch die Medien aufgedeckten Missstände erneut, dass es kein effektives Kontrollsystem für den Arbeitsschutz gibt. Dabei waren neben der Fleischbranche gerade auch Logistikstandorte von Amazon bereits wiederholt Ort von zahlreichen Corona-Infektionen.

Das Land muss die Gewerbeaufsichtsämter dringend personell aufstocken und gerade angesichts der Corona-Pandemie sichere und unangekündigte Kontrollen ermöglichen. Appelle seitens der Landesregierung sind zu wenig, auch wenn sich viele Unternehmen um guten Infektionsschutz kümmern. Guter Schutz gegen eine Corona-Erkrankung muss für alle Arbeitsplätze gelten.“

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