Digitalisierungsprofessuren:Eva Viehoff: Finanzierung für Professuren langfristig nicht gesichert – Förderung der Digitalisierung an Schulen bleibt außen vor

Gratulation an die TU Braunschweig, die Leibniz-Universität Hannover und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) zu den überfälligen und seit langem geforderten Digitalisierungsprofessuren. Es bleibt der Makel, dass die Professuren dauerhaft unterfinanziert bleiben, da die notwendigen Gelder für Personal und Infrastruktur nur über befristete Drittmittel der Exzellenzförderung sichergestellt werden können.

Wissenschaftsminister Thümler hat am Mittwoch (29. Juli) über die Vergabe von Digitalisierungsprofessuren informiert. Die Grünen im Landtag kritisieren die dafür fehlende langfristige Finanzierung. Außerdem versäumt die Regierung, die Digitalisierung der niedersächsischen Schulen mit einem hierfür bestimmten Lehrstuhl voranzutreiben.

Eva Viehoff, wissenschaftspolitische Sprecherin:

Gratulation an die TU Braunschweig, die Leibniz-Universität Hannover und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) zu den überfälligen und seit langem geforderten Digitalisierungsprofessuren. Es bleibt der Makel, dass die Professuren dauerhaft unterfinanziert bleiben, da die notwendigen Gelder für Personal und Infrastruktur nur über befristete Drittmittel der Exzellenzförderung sichergestellt werden können. Und wieder gibt es keine Digitalisierungsprofessuren für die Herausforderung, endlich in den Schulen mit der digitalen Bildung voranzukommen. Die Corona-Krise hat die Mängel in den Schulen schonungslos offengelegt. Wo bleiben die Initiative und die Mittel des Landes, um angehende Lehrkräfte aus- und fortzubilden? Wo bleiben die Professuren, die Pädagogik- und Technikkonzepte, die das Lernen im digitalen Raum erforschen, entwickeln und vermitteln können? Und das gilt im Übrigen nicht nur für die Schulen, sondern auch für die Universitäten und Hochschulen in Niedersachsen. Diese Fragen reichen weit über die reine Exzellenzförderung hinaus. Minister Thümler bleibt auf halbem Wege stehen.

Zurück zum Pressearchiv